Reise nach Berlin vom 7. bis zum 10. September 2023

Die diesjährige Reise der Freunde Reinhart Briner Kern führte uns nach Berlin. Die Stadt empfing unsere 17-köpfige Reisegruppe bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Am ersten Tag besuchten wir unter kundiger Führung eines Architekten die Museumsinsel mit ihren Neubauten, wie dem Chipperfieldbau und weitere erst kürzlich fertiggestellte Sehenswürdigkeiten.
Unser Vorstandsmitglied und Präsident der Lieberman-Gesellschaft, Johannes Nathan, empfing uns am zweiten Tag in der Liebermann-Villa am Wannsee, die uns mit ihrem wunderbaren Garten und durch ihre traumhafte Lage am Wasser verzauberte. Anschliessend besichtigen wir Schloss Sanssouci, welches in eine wunderbare Gartenanlage eingebettet ist, und den Palazzo Barberini in Potsdam mit seiner eindrücklichen Sammlung von Impressionisten.
Die Gemäldesammlung in Berlin, die seinesgleichen sucht, besuchten wir am dritten Tage unter der Führung von Margrit und Harry Joelson -Strohbach, welche ihr grosses Wissen mit uns teilten. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung für eigene Erkundungen in dieser weitläufigen Stadt.
Die zwei spannenden Führungen am Sonntag durch die Ausstellung „100 Bilder für Berlin“ von Gerhard Richter im beeindruckenden Bau der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe und „Secessionen. Klimt. Stuck. Liebermann“ in der Alten Nationalgalerie rundeten unsere Reise würdevoll ab.
Auch das geselliges Beisammensein bei gutem Essen wie Flugente mit Rotkohl, Currywurst, Sauerbraten und Pfannkuchen wurde ausgiebig gepflegt.
 

Kennerschaft und Forscherdrang Zu Neuentdeckungen im zeichnerischen Oeuvre von Caspar David Friedrich

 

Am 31. August hielt Dr. Christina Grummt für die Mitglieder des Freundeskreises der Sammlungen Reinhard, Briener und Kern einen Vortrag zum zeichnerischen Werk von Caspar David Friedrich anlässlich der aktuellen hochkarätigen Ausstellung.
In einem kurzen Exkurs wurde das Publikum in die Verwendung von Material, Technik und die Herstellung von Papier des ausgehenden 18. Jahrhunderts und des frühen 19. Jahrhunderts eingewiesen. Wir hörten welche Zeichenmittel und Materialen Caspar David Friedrich bevorzugte. Anhand der Zeichenmittel, Wasserzeichen des Papiers und der besonderen Schreibweise der Zahl Acht lässt sich sein graphisches Werk eindeutig zuschreiben, wie wir lernten. Sein reicher Fundus an Naturstudien diente ihm immer wieder als Vorlage für die Ausführung seiner bildmäßigen Werke.

Der Abend fand seinen fröhlichen Abschluss mit einem thematisch abgestimmten Buffet, das von Sanddornsuppe über Heringsstipp bis norddeutschen Streuselkuchen zum Verweilen einlud.

Der eingesteckte Bogen – ein ikonographischer Froschsprung Samstag, 25. Februar 2023, Reinhart am Stadtgarten

Der Einladung zum Referat von Harry Joelson-Strohbach zur malerischen Darstellung von Streichinstrumenten folgten zahlreiche Vereinsmitglieder sowie Freunde des Vereins Allegro, Freundeskreis Orchester Musikkollegium Winterthur. In seinem reich bebilderten Vortrag beleuchtete der Referent die verschiedenen Bildtypen, in denen Seiteninstrumente dargestellt wurden: vom Vanitas-Stillleben über Genre-Darstellungen, geistliche Allegorien und Porträts. Die vieldeutige Verwendung der Instrumente, vom christlichen Kontext bis zur Darstellung innerhalb von Bordellszenen wurde exemplarisch vorgeführt. Anschliessend konnten drei Gemälde im Original in den Briner-Räumen betrachtet werden. Und natürlich fehlte auch Margrit Joelson-Strohbachs dazu thematisch kuratierter Apéro nicht, den wir alle in vollen Zügen genossen haben.

Besichtigung der Sammlung Dr. Christoph Blocher 2022

Bei nasskaltem herbstlichem Regenwetter wurden die Freunde der Sammlung Reinhart, Briner und Kern ganz besonders herzlich am grossen Tor seines privaten Wohnsitzes von Dr. Christoph Blocher begrüsst.

Das Anwesen steht auf einer Endmoräne, die in der letzten Eiszeit entstand und in Anbetracht der damaligen Klimaverhältnisse lebt es sich heute hier sehr angenehm, wie Herr Dr. Blocher erklärte. Wir wurden durch den Garten, dem Dach des Ausstellungslagers, auf die untere Ebene zum Eingang geführt.

Die Sammlung von Herrn Dr. Blocher umfasst mehrere hundert Werke, wovon jeweils ein Drittel in seinem Wohnhaus, ein Drittel im Landsitz und ein Drittel im Ausstellungslager gezeigt werden. Frau Blocher hat sich in die Bauplanung und die Gestaltung der Räume eingebracht.

 

 

In den äusserst grosszügigen Ausstellungsräumen sind alle Kunstwerke an den Wänden hängend präsentiert und nach Künstlern auf die verschiedenen Räume verteilt. Die Sammlung fokussiert sich auf Schweizer Kü

nstler im Zeitraum von 1850 bis 1940. Wir hören so manche Ankaufsanekdote, von kleinen Rivalitäten, die keine Rivalitäten waren und sehr enthusiastisch werden uns einzelne Gemälde von dem leidenschaftlichen Sammler vorgestellt. Insbesondere das Werk von Albert Anker begeistert Herrn Dr. Blocher und auch seine Lieblingswerke werden uns gezeigt. Mit viel Herzblut ist eine einzigartige Sammlung zusammengetragen worden, die ihresgleichen sucht.

Nach der zweistündigen Führung verliessen die Freunde begeistert den kunstsinnigen Ort auf der Endmoräne.

Vergangene Veranstaltungen 2022

SEPTEMBER
Samstag, 3. September, 11.00 Uhr: Vortrag. Thema noch offen

OKTOBER
Freitag, 7. Oktober, 18.00 Uhr
Vernissage “Kunst und Krieg. Von Goya bis Richter”. (8.10.2022 – 12.2.2023)
Vernissage Checkmate – Spiel der Könige (Miniaturen) (8.10.2022 – 12.2.2023)

Donnerstag 27. Oktober Führung durch die Ausstellungen “Kunst und Krieg. Von Goya bis Richter”. und Checkmate mit anschliessendem Apéro

 

Reise in die Romandie – Juni 2022

Reise der Freunde Reinhart Briner Kern in die Romandie – Juni 2022

Eine muntere und gute gelaunte Gruppe reiste am Freitag, 10. Juni 2022 in Richtung Romandie und freute sich insbesondere auch über das prächtige Wetter, welches uns über die nächsten Tage begleiten würde. Nach der Ankunft in Nyon (teilweise mit Umwegen) und dem Hotelbezug besuchte die Gruppe am Nachmittag das Schloss Prangins, den welschen Standort des Schweizerischen Landesmuseums. Neben den eigentlichen Ausstellungen erfreute uns insbesondere der besonders vielfältig kultivierte Garten des Schlosses sowie die prächtige Aussicht auf den Genfersee und den Montblanc. Der Tag schloss mit einem herrlichen Nachtessen am See in Nyon mit den traditionellen Filets de Perche et Frites.

Am Samstagmorgen reiste die Gruppe nach Genf und besichtigte zuerst die Altstadt um die Kathedrale St. Pierre und anschliessend das Musée d’Art et d’Histoire, welches viele bekannte Schweizer Künstler zeigt, die auch im KMW Reinhart am Stadtgarten zu finden sind. Nach dem Besuch des Musée Patek Philippe, welches neben dem faszinierenden Einblick in die hohe Uhrmacherkunst über fünf Jahrhunderte auch eine hervorragende Sammlung der Email-Malerei mit exquisiten Ausstellungsstücken verfügt, die einen schönen Bezug zur Sammlung Kern herstellen, stand der Nachmittag zur freien Verfügung.

Am Sonntagmorgen reiste die Gruppe nach Vevey, um das Musée Jenisch zu besuchen, welches u.a. die ausgezeichnete Graphik-Sammlung der Fondation William Cuendet & Atelier de Saint-Prex beherbergt mit Holzschnitten und Kupferstücken von Albrecht Dürer und Rembrandt, welche in hervorragender Qualität erhalten geblieben sind und die Besucher in ihren Bann zogen. Nach dem Mittagessen am See reiste die Gruppe mit dem Dampfschiff zurück nach Lausanne und bestieg zufrieden und voller schöner Eindrücke den Zug zurück nach Winterthur.

 

 

 

 

Exkursion zum Agentenhaus


Besuch im Agentenhaus

Am 6. November 2021 besuchten wir das Porzellanmuseum, auch Agentenhaus genannt, in Horgen. Das Haus beherbergt eine beeindruckende Porzellansammlung und ist das ehemalige Wohnhaus des Porzellan- und Miniaturen-Sammlers Dr. Emil Kern. Das Wohnhaus des Arztes und Sammlers zeigt eine gehobene Wohnkultur aus des 17. und 18. Jahrhunderts mit ausgesuchten Antiquitäten aus verschiedenen Epochen. Den Namen ‚Agentenhaus’ trägt es vom Enkel der Gründerfamilie des Hauses, Andreas Hüni-Burkhard, der in der Zeit der helvetischen Republik ‚Agent national’ (Gemeindevorsteher) war. Da ein Teil der Miniaturensammlung von Dr. E. Kern der Stadt Winterthur vermacht wurde und im KMW Reinhart am Stadtgarten beherbergt ist, war ein Besuch naheliegend.
Bei strahlendem Herbstwetter empfing uns der Kurator des Museums, Dr. Jörger, vor dem prächtigen Riegelhaus an der Seestrasse. In einer spannenden und lebhaften Führung erzählte er uns viel über die Sammeltätigkeit von Dr. E. Kern, die interessante Geschichte zur Entstehung des Hauses und der Sammlung sowie zahlreiche Anekdoten zu einzelnen Ausstellungsstücken. Wir hätten ihm noch gerne lange zugehört. Einen Besuch des einmaligen Museums kann man nur empfehlen.
Ein ausgiebiges Mittagessen in lebhafter Runde in nahen Dorfkern rundete den wunderbaren Ausflug ab.

Mitgliederreise 2021 nach Muri (AG)

Bei prächtigem Spätsommerwetter fand sich am Samstag, 4. September 2021 eine muntere und zahlreiche Schar von Mitgliedern beim Eingang des Klosters Muri, der ehemaligen Benediktinerabtei, ein. Es war eine besondere Freude, nach langer Zeit der Corona bedingten Abstinenz wiederum einen Mitgliederausflug durchführen zu können. Nach einer kurzen Begrüssung durch die Präsidentin Madeleine Ducret übernahm Michel Cuendet das Zepter, der den Ausflug organisiert hatte, wofür wir ihm sehr herzlich danken. Das Programm umfasste einerseits den Besuch des Klosters Muri mit seiner spannenden und beinahe tausendjährigen Geschichte, geprägt durch das Haus Habsburg / Lothringen, mit der wunderbaren oktogonalen barocken Klosterkirche St. Martin, dem Kreuzgang mit den eindrücklichen und leuchtenden Glasmalereien sowie dem kleinen und informativen Museum zur Geschichte des Klosters. Andererseits beherbergt das Kloster auch das Museum für medizinhistorische Bücher sowie das Caspar Wolf Museum, einem Murienser Bürger, der zu den bekanntesten Schweizer Landschafts- und Alpenmaler zur Zeit der Frühromantik gehört und auch in der Sammlung der Stiftung Oskar Reinhart prominent vertreten ist. Beiden Museen galt ebenfalls ein geführter Besuch, der den Freunden viele spannende Einblicke vermittelte. Der krönende Abschluss bildete ein Orgelkonzert in der Klosterkirche mit Werken von Johann Sebastian Bach, virtuos gespielt von Johannes Strobl auf der vierhundertjährigen, von Thomas Schott gebauten, grossen Orgel.

 

 

VITA SOMNIUM BREVE

Bei unerwartet schönem Frühsommerwetter traf sich eine Gruppe von 20 Personen beim Eingang zum Friedhof Rosenberg in Winterthur. Nach langen Wochen zu Hause freuten sich alle sichtlich, sich wieder zu sehen und gemeinsam etwas zu unternehmen.

Anlass war nicht alleine der 135. Geburtstag von Oskar Reinhart, sondern auch die Tatsache, dass die Anlage und die Grabmäler architektonisch und kunsthistorisch sehr interessant und einen Besuch wert sind. Die Anlage wurde 1913 durch die Architekten Robert Rittmeyer und Walter Furrer nach dem dialogischen Prinzip erbaut und steht als Ganzes unter Denkmalschutz.

Jürg Hablützel, langjähriges Vereinsmitglied und erfahrender Winterthurer Stadtführer, führte uns durch das schmiedeeiserne Tor vor die ehemalige Friedhofskappelle, wo er uns anhand von Anschauungsmaterial die Geschichte der Anlage erläuterte. Als erstes besuchten wird das Kolumbarium, ein pavillonartiger Rundbau mit der Aufschrift VITA SOMNIUM BREVE, welcher 1918 zu Beisetzung von Urnen in Nischen erbaut wurde. Der Rundgang führte uns vorbei an Plätzen und Skulpturen, etwa Karl Geisers Engelsfigur auf imposanter Säule oder der stadtbekannte «Holidi». Bei zahlreichen Gräbern namhafter Persönlichkeiten wie der Familie Reinhart, Louis Forrer, Lebrecht Völki, usw. machten wir Halt und lauschten den spannenden Schilderungen von Jürg Hablützel. Die Anlage ist sehr vielfältig und grosszügig angelegt und beherbergt neben reich geschmückten (Urnen-)Gräbern Baumgräber, Gemeinschaftsgräber, einladende Plätze, Skulpturen, Alleen und Wasserbecken, die zum Verweilen einladen, sowie eine wunderbare Flora und Fauna, die es sich zu jeder Jahreszeit zu entdecken lohnt.

Die selbstgebackenen, vorzüglichen «Totenbeinli», die Harry Joelson am Ende verteilte, sorgten für Schmunzeln und rundeten den gelungenen Ausflug ab.

Freunde Reinhart, Briner und Kern – Reise in die Niederlande

Eine gut gelaunte Reisegruppe traf sich am Donnerstag 14. November 2019 am Flughafen Zürich für den Abflug nach Amsterdam, wo die lang ersehnte Reise zu ausgesuchten Städten und Kunstschätzen der Niederlande beginnen soll. Unseren ersten Halt legen wir in Den Haag ein, wo uns bereits die Freunde, welche mit dem Zug angereist sind, erwarten. Hier schlagen wir auch unsere Zelte auf für die nächsten drei Nächte. Leider ist das Wetter doch recht trübe und die Stadt präsentiert sich trotz ihrer schönen Bauten und der gut erhaltenen Strukturen recht düster. Der erste Besuch gilt dem Mauritshuis und seiner berühmten Sammlung, die z.B. auch Jan Vermeers Mädchen mit dem Perlohrring enthält.

 

Der spätere Nachmittag ist offen gestaltet und steht allen zur individuellen Besichtigung der Stadt Den Haag zur Verfügung. Den Abend verbringen wir in einem netten Restaurant in der Altstadt in geselliger Runde und angeregten Gesprächen.

Der nächste Tag führt uns nach Leiden, wo wir im Museum De Lakenhal die ausgezeichnet gestaltete Ausstellung zum jungen Rembrandt besuchen und die rasche Entwicklung seines einzigartigen Talentes erfahren.

Nach dem Mittagessen erfolgte die Rückfahrt nach Den Haag und stand zur freien Verfügung, die Einzelne auch nutzten, um moderne Kunst der Gegenwart im neuen Museum der Collection Voorlinden zu besuchen oder das Museum Bredius in der Stadt.

Am Samstag fuhr die Gruppe nach Delft, um die Altstadt dieser alten Universitätsstadt zu besichtigen wie auch die Ausstellung zu Pieter de Hooch im Museum Prinsenhof.

Sonntags reiste die ganze Gruppe der Freunde nach Alkmaar, wo endlich auch die Sonne ein wenig Wärme brachte und die Grachten der Stadt in einem besonderen Licht erscheinen liess.

Am Nachmittag fuhr ein Teil der Gruppe mit dem Zug bereits zum Flughafen Amsterdam, um die Rückreise anzutreten, während ein anderer Teil in Alkmaar verblieb und den nächsten Tag noch in Amsterdam verbrachte.

Harry Joelson als Reiseleiter gebührt unser grosser Dank – die Reise war ausgezeichnet organisiert und die Tage in den Niederlanden waren sehr lehr- und abwechslungsreich, was sicher zur guten Stimmung innerhalb der Reisegruppe beigetragen hat.